Abpackhalle
Eine Abpackhalle ist eine Halle, in der Waren verpackt werden.
Centropa c/o Wework
Axel-Springer-Platz 3
20355 Hamburg
germanyoffice@centropa.org
Eine Abpackhalle ist eine Halle, in der Waren verpackt werden.
Agia Anna ist eine Stadt auf der griechischen Insel Naxos.
Ahavat Chaim ist der Name eines ehemaligen jüdischen Bethauses in Berlin-Mitte. Ahawat Chaim bedeutet “Liebe des Lebens“.
Ahavat Zedek ist der Name eines ehemaligen jüdischen Bethauses in Berlin-Mitte. Ahawat Zedek bedeutet “Liebe der Gerechtigkeit“.
Aktion Reinhardt ist der Deckname für den von den Nationalsozialisten organisierten Bau von Vernichtungslagern im besetzten Polen und für die Ermordung aller jüdischen Menschen im Generalgouvernement, der deutschen Besatzungszone, die nach dem Überfall auf Polen durch Nazi-Deutschland eingerichtet wurde.
Als Antijudaismus wird die Judenfeindschaft aus religiösen Motiven bezeichnet.
Antisemitismus ist eine weit verbreitete Bezeichnung für Judenfeindschaft. Allgemein werden damit sämtliche Formen von Hass, feindlichen Einstellungen, Äußerungen, Handlungen und Vorurteilen beschrieben, die sich gegen Jüdinnen und Juden und alle richten, die als jüdisch wahrgenommen werden. Der Begriff wurde erstmalig im 19. Jh. öffentlich verwendet und löste mit rassistischen Motiven den religiös begründeten Antijudaismus ab. Öffentliche antisemitische Hetze ist heute in Deutschland strafbar. Dazu gehört auch die Leugnung des Holocaust.
Arisierung bezeichnet die Verdrängung von Juden aus dem Wirtschaftsleben. In der NS-Zeit gingen Unternehmen oder andere Vermögensgegenstände von Juden unter dem Begriff "Arisierung" auf Nichtjuden über. Dies geschah unter scheinlegalen Rahmenbedingungen, die Juden dazu zwangen, ihr Eigentum weit unter Wert abzugeben.
Aschkenasisches Judentum ist die Selbstbezeichnung von mittel- und osteuropäischen Juden und Jüdinnen, die durch eine gemeinsame religiöse Tradition und Kultur verbunden sind. Seit Ende des 11. Jahrhunderts galt Aschkenas als die hebräische Bezeichnung für das Gebiet des heutigen Deutschland. Mit der hebräischen Pluralform Aschkenasim (singular: Aschkenasi) wurde zunächst die jüdische Bevölkerung vor allem in den mittelalterlichen jüdischen Gemeinden des Rheinlandes (Speyer, Worms und Mainz) bezeichnet, später auch alle Juden und Jüdinnen Mittel- und Osteuropas. In den aschkenasischen Gemeinden entwickelten sich soziale, religiöse und rechtliche Institutionen sowie ein Ritus, Brauchtum und eine Sprache, die sich von jenen der jüdischen Gemeinden im mediterranen und im islamischen Raum (den Sephardim und den Misrachim) unterschieden.
Aspet ist eine Gemeinde in Südfrankreich.
Der Prozess, bei dem Einzelpersonen oder Gruppen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft in die vorherrschende Kultur einer Gesellschaft aufgenommen werden oder sich eingliedern, wird Assimilation genannt. Der Prozess der Assimilierung beinhaltet die Übernahme der Merkmale der dominanten Kultur in einem solchen Ausmaß, dass die sich assimilierende Gruppe sozial nicht mehr von anderen Mitgliedern der Gesellschaft unterschieden werden kann.
Astrachan-Pelzmantel, auch Persianer, ist die Bezeichnung für Kleidungsstücke (Mäntel, Jackets etc.) aus der Wolle des Karakulschafes.
Auschwitz-Birkenau war das größte Lager, das auf polnischem Boden errichtet wurde, und diente sowohl als Arbeits- und Konzentrationslager als auch als Vernichtungslager. Es wurden dort mehrere Gaskammern und Krematorien errichtet und die Vernichtung der europäischen Juden wurde mittels des Gases Zyklon B durchgeführt.
Das Ayalon-Tal befindet sich in Israel, auf dem Weg zwischen den Städten Tel Aviv und Jerusalem.
Barches, von hebräisch “Beracha“ = “Segen”, ist ein traditionelles Weißbrot der deutschen Juden für den Schabbat, in der Regel in Form eines geflochtenen Zopfes. Barches, unterscheidet sich von Challa, dem Festbrot der osteuropäischen Juden, in zweierlei Hinsicht: 1. Es ist ein "Wasserbrot" (es wird ohne Ei im Teig hergestellt), und 2. es enthält in der Regel Kartoffelpüree.
Der 1898 gegründete Sportverein “Bar Kochba Berlin“ war der erste jüdische Sportverein im deutschen Kaiserreich. Es wurde nach Simon Bar Kochba benannt, dem Anführer einer jüdischen Revolte gegen die Römer im Jahr 132 n.Chr. Der Verein war Ausgangspunkt der Makkabi-Bewegung und hatte Anfang 1903 bereits 389 Mitglieder. Bis 1930 hatte er über 40.000 Mitglieder. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurden fast alle jüdischen Organisationen, auch Sportvereine aufgelöst.
Bar Mitzwa, hebräisch für “Sohn der Pflicht“ oder “Sohn des Gebots“, bezeichnet die Aufnahme in die Gemeinschaft der Personen, die die religiösen Gebote befolgen, für Jungen im Alter von 13 Jahren. Damit ist einerseits der Status der Religionsmündigkeit wie auch der Tag, an dem diese erworben wird und die damit verbundene Feier gemeint.
Bat Mitzwa, hebräisch für “Tochter der Pflicht“ oder “Tochter des Gebots“, bezeichnet die Aufnahme in die Gemeinschaft der Personen, die die religiösen Gebote befolgen, für Mädchen im Alter von zwölf Jahren. Damit ist einerseits der Status der Religionsmündigkeit wie auch der Tag, an dem diese erworben wird und die damit verbundene Feier gemeint.
Bethaus ist ein oft einfacher, provisorischer Kirchenbau, in dem Gottesdienste und andere religiöse Veranstaltungen stattfinden. Der Begriff wird auch gleichbedeutend mit “Synagoge“ verwendet.
Ein Junge, der für Botengänge eingesetzt wird, wird Botenjunge genannt.
Die männliche Beschneidung nach jüdischem Brauch am 8. Tag nach der Geburt des Kindes, durchgeführt durch einen ausgebildeten Beschneider, den Mohel, wird als Brit Mila bezeichnet.
Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn.
Bulgarien ist ein Balkanstaat am Schwarzen Meer, der zwischen Rumänien (im Norden), Griechenland und der Türkei (im Süden) sowie Serbien und Nordmazedonien (im Westen) liegt.
Bürgerrechte sind Grundrechte, die alle Bürgerinnen und Bürger eines Staates besitzen.
Der Carmel, auch Karmel, ist ein Gebirge im Norden Israels.
Chaim Weizmann war Chemiker, Präsident der Zionistischen Weltorganisation, israelischer Politiker und zionistischer Führer sowie zwischen 1949 und 1952 erster israelischer Staatspräsident.
Challa, jiddisch “Challe“, bezeichnet das geflochtene Weißbrot, das am Schabbat und an jüdischen Feiertagen gegessen wird.
Als einen Chalutz bezeichnete man ein Mitglied einer Gruppe von jüdischen Einwanderern in Palästina, die in der Land- oder Forstwirtschaft tätig waren. Chalutz bedeutet “Pionier“.
Chametz bedeutet “Sauerteig“ und bezeichnet Gesäuertes im Sinne der in der Tora genannten, an Pessach verbotenen Speisen.
Chanukka ist ein achttägiges, jährliches Fest, das an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 165 v.d.Z erinnert. Nach der Überlieferung stand im geschändeten Tempel nur noch ein einziger Krug mit koscherem Öl zum Betrieb des siebenarmigen Leuchters bereit, dessen Inhalt gerade mal für einen Tag reichte. Für die Herstellung neuen geweihten Öls wurden aber acht Tage benötigt. Durch das Wunder von Chanukka hat das Licht jedoch genau so lange gebrannt bis zusätzliches Öl hergestellt wurde. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters. Jeden Tag wird ein Licht mehr angezündet, bis am Ende alle brennen. Das Fest beginnt jeweils am 25. Tag des Monats Kislew (November/ Dezember). Das Wort Chanukka bedeutet “Einweihung“.
Chassidismus ist eine religiös-mystische Bewegung, die Mitte des 18. Jahrhunderts in der Ukraine entstand und sich zunächst bis nach Polen und Rumänien ausbreitete. Kennzeichnend ist der hohe Standard der Einhaltung religiöser Regeln, der moralische Anspruch sowie eine besondere G'ttesnähe.
In einem Cheder, einer jüdischen Grundschule, lernen Kinder das Lesen der Tora und anderer Bücher in hebräischer Sprache. Das Wort “Cheder“ bedeutet “Zimmer“.
Der Chevalier dans l’ Ordre des Palmes Académiques ist eine der höchsten Auszeichnungen in Frankreich für Verdienste um das französische Bildungswesen.
In der Nacht von Heiligabend (24. Dezember) auf Weihnachten (25. Dezember) versammeln sich katholische und evangelische Gläubige meist zur mitternächtlichen Stunde in der Kirche zur Christmette und feiern die Geburt von Jesus. Der Name “Mette“ ist die eingedeutschte Fassung von “Matutin“, dem Nachtgebet in der Kirche.
Das Wort “Chuppa“ bedeutet “Dach über dem Kopf“ und besagt, dass ein Haus, eine Familie gegründet wird. Die Chuppa dient während der Hochzeit als Dach oder Abdeckung für das Brautpaar. Sie besteht aus Stoff, der an vier Stangen befestigt wurde. Daher wird sie auch als Traubaldachin oder Hochzeitsbaldachin bezeichnet.
Deportation, von lateinisch “deportare“ = “hinabbringen“, “fortschaffen“, ist die Verschleppung von Einzelpersonen und Personengruppen mit staatlicher Gewalt.
Detailgeschäfte sind Handelsunternehmen, die Waren verschiedener Hersteller beschaffen und verkaufen. Heute ist der Begriff “Einzelhandelsgeschäft“ gebräuchlicher.
Die Deutsch-Nationale Volkspartei (DNVP, 1918-1933) ware eine nationalkonservative Partei in der Weimarer Republik, deren Programmatik Nationalismus, Nationalliberalismus, Antisemitismus, kaiserlich-monarchistischen Konservatismus sowie völkische Elemente enthielt.
Deutschnationalismus war eine politische Strömung in Österreich. Immer mehr Deutsch-Österreicher begannen im seit 1871 geeinten Deutschland ihre “wahre Heimat“ zu sehen und strebten eine “nationaler Erlösung“ in Form einer Vereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich an.
Die heutige Max-Beer-Straße in Berlin-Mitte hieß bis 1951 Dragonerstraße.
Das nationalsozialistische Deutschland wird auch als Drittes Reich bezeichnet.
Ein Ehefähigkeitszeugnis ist eine amtliche Bescheinigung, die bestätigt, dass einer Eheschließung zwischen zwei Verlobten, von denen wenigstens einer auch eine andere als die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, nach der Rechtsordnung des Ausstellerlandes keine Ehehindernisse entgegenstehen, also insbesondere kein Mangel der Ehefähigkeit bzw. kein Eheverbot. Im Nationalsozialismus war es Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, verboten, “reinrassige“ Deutsche zu heiraten.
“El Male Rachamim“, hebräisch für “G'tt voller Erbarmen“ sind die Anfangsworte eines jüdischen Gebetes, das während Beerdigungen, am Todestag eines Verstorbenen, beim Besuch der Gräber von Angehörigen sowie an Jom haScho'a zum Gedenken an die Opfer der Schoa in unterschiedlichen Fassungen gebetet wird.
Fervel, auch Farfel, ist eine Art Eiernudel aus ähnlichen Zutaten wie Spätzle.
Ein Fleischhauer, auch Metzger oder Fleischer genannt, ist eine Person, die beruflich Tiere schlachtet, zerlegt und verarbeitet.
Fruttas, siehe “Tu Bischwat“
Galil ist die Kurzform für Galiläa, ein Gebiet im Norden Israels.
Die Synagoge einer jüdischen Glaubensgemeinde wird als Gemeindesynagoge bezeichnet.
Das Generalgouvernement, auch “Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete“, waren die nicht ins Dritte Reich eingegliederten Gebiete Zentralpolens.
Eine Person, die einen Staat diplomatisch vertritt und im Rang unter dem Botschafter oder der Botschafterin steht, wird als Gesandte*r bezeichnet.
Die Gestapo, Abkürzung für “Geheime Staatspolizei“, war im nationalsozialistischen Deutschland die Polizeistelle, die “staatsgefährdende“ (d.h. regimekritische) Aktivitäten ausspionierte und verfolgte. Die Gestapo stand außerhalb aller Rechtskontrolle und war berüchtigt für ihre Foltermethoden.
Als Ghetto wird ein abgeschlossenes Stadtviertel, in dem die jüdische Bevölkerung abgetrennt von der übrigen Bevölkerung leben muss, bezeichnet.
Die heutige Almstadtstraße in Berlin-Mitte hieß bis 1951 Grenadierstraße.
Eine Grenze ist ein durch entsprechende Markierungen gekennzeichneter Geländestreifen, der Länder voneinander trennt.
Als “Großaktion“ oder “Große Aktion“ (polnisch “Wielka Akcja“) wird die Auflösung des Warschauer Ghettos bezeichnet. Sie war Teil der systematischen Vernichtung von Jüdinnen und Juden in Warschau und wurde zwischen dem 22. Juli und dem 21. September 1942 im Rahmen der “Aktion Reinhardt“ durchgeführt.
Der Grunewald ist ein Stadtwald im Westen von Berlin.
Von einer “grünen Grenze“ spricht man, wenn die Grenze einfach durch die Natur läuft. Sie ist eine Linie auf der Landkarte. In der Wirklichkeit kann man so eine Grenze gar nicht erkennen, wenn sie über eine Weide oder einen Wald läuft.
Gurs ist eine Gemeinde in Südfrankreich an der Grenze zu Spanien. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurde hier das “Camp de Gurs“, das größte französische Internierungslager zur Internierung politischer Flüchtlinge aus Spanien und ehemaliger Kämpfer des Spanischen Bürgerkrieges errichtet. Im Oktober 1940 wurde fast die gesamte jüdisch-deutschen Bevölkerung aus Baden, der bayerischen Pfalz und der Saarpfalz von den Nationalsozialisten und deren französischen Kollaborateuren nach Gurs deportiert.
HaBonim, hebräisch für “die Bauenden“ ist die Bezeichnung für eine links-zionistische Jugendbewegung, die sich an den Pfadfindern orientierte.
Hachshara ist die systematische Vorbereitung von Jüdinnen und Juden auf die Alija, die Auswanderung nach Palästina/ Israel. Das Wort Hachshara bedeutet “Training“ oder “Vorbereitung“.
Die zionistische Militärorganisation Haganah repräsentierte von 1920 bis 1948 die Mehrheit der Jüdinnen und Juden in Palästina. Sie wurde organisiert zur Bekämpfung der Aufstände der palästinensischen Araber gegen die jüdische Besiedlung Palästinas. Das Wort Haganah bedeutet “Abwehr“ oder “Verteidigung“.
Die Haggada ist ein meist reich bebildertes Buch, das im Rahmen des religiösen jüdischen Lebens Erzählungen und Handlungsanweisungen für den Sederabend beinhaltet. Das Wort Haggada bedeutet “Erzȁhlung“.
Haifa ist Hafenstadt im Norden Israels.
Hashomer Hatzair bedeutet "Die junge Garde“ und ist eine sozialistisch-zionistische Jugendbewegung, die um 1913 in Europa gegründet wurde, um die jüdische Jugend auf das Kibbutzleben in Israel vorzubereiten. Ihre Ideologie verbindet neben dem Zionismus die jüdische Kultur mit sozialem Engagement, Pfadfinderei und Jugendwerten sowie dem Einsatz für den Frieden mit Israels arabischen Nachbarn und die Gleichberechtigung der israelischen Araber.
Die Bewegung der Haskala, hebräisch für “Bildung“ oder “Aufklärung“, versuchte, die Ideen der Aufklärung mit den Werten des Judentums zu vereinen.
Die hebräische Sprache spricht heute ein Großteil der Juden im Staat Israel. Außerdem wird sie in Synagogen auf der ganzen Welt verwendet.
Kleidung für Männer, die in großer Zahl in einer Fabrik hergestellt wird, nannte man Herrenkonfektion.
Herzliya ist eine Stadt in Israel.
Paul Hindenburg war deutscher Politiker und Reichspräsident. Er ernannte Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler.
Die Hitlerjugend, Abkürzung HJ, war eine nationalsozialistische Jugendbewegung. Die anfangs noch formell freiwillige Mitgliedschaft in der HJ wurde am 1. Dezember 1936 durch das "Gesetz über die Hitler-Jugend" und am 25. März 1939 durch die Einführung der "Jugenddienstpflicht" zur Zwangsmitgliedschaft. Die uniformiert auftretende und militärisch organisierte HJ, in der das Prinzip "Jugend wird von Jugend geführt" weitgehend verwirklicht wurde, gliederte sich nach Altersgruppen und Geschlecht.
Weihnachten, Ostern und Pfingsten gelten im Christentum als Hohe Feiertage.
Die Huleebene, auch Chulaebene, Hulaebene, Chulatal oder Hulatal ist eine Ebene in Galiläa in Nordisrael.
Kingston upon Hull, kurz Hull, ist eine englische Stadt, die am Nordufer der Flussmündung des River Hull im Westen Englands gelegen ist.
Höhere Töchterschule, auch höhere Mädchenschule, ist die Bezeichnung für eine Mädchenschule Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland, die mit der Sekundarstufe I, also der fünften bis zehnten Klasse des heutigen Schulsystems im deutschsprachigen Raum, vergleichbar ist.
Die Infanterie besteht aus sich zu Fuß bewegenden und kämpfenden Soldat*innen der Kampftruppe der Landstreitkräfte, die mit Handfeuerwaffen ausgerüstet sind.
Israel ist ein an das Mittelmeer angrenzendes Land im Nahen Osten, das von Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen als das Heilige Land der Bibel angesehen wird.
Der Israelische Unabhängigkeitskrieg, auch Palästinakrieg, bezeichnet den ersten arabisch-israelischen Krieg. Er brach 1947 aus und endete 1949. Oftmals wird er auch als israelischer Unabhängigkeitskrieg bezeichnet. Der direkte Auslöser war die israelische Unabhängigkeitserklärung von 1948.
Jaffa ist eine Hafenstadt in Israel und der südliche und älteste Teil von Tel Aviv-Yafo.
Jeckes, auch Jekkes, ist ein Ausdruck für deutsche Jüdinnen und Juden.
Jerusalem ist die Hauptstadt und das religiöse Zentrum Israels.
Eine Jeschiwa (Plural: Jeschiwot) ist eine jüdische Hochschule, an der sich meist männliche Schüler dem Tora-Studium und insbesondere dem Talmud-Studium widmen. Das Wort Jeschiwa bedeutet “sitzen“.
Die Jewish Agency, auch Jewish Agency for Israel (deutsch “Jüdische Agentur für das Land Israel“), ist eine Organisation mit dem Ziel, Juden weltweit zu unterstützen und zu ermutigen, bei der Entwicklung und Besiedlung Israels zu helfen.
Jom haScho'a (auch Yom Hashoah) ist ein israelischer Nationalgedenktag für die Opfer der Schoa, des jüdischen Widerstandes gegen die Judenverfolgung durch Hitlerdeutschland und für das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer.
Jom Kippur ist der jüdische Versöhnungstag und gleichzeitig der höchste jährliche Festtag im Judentum. Er verlangt ein 25-stündiges Fasten und Gebet. Man versucht vor Jom Kippur, sich mit Menschen, mit denen man im Lauf des Jahres Probleme hatte, zu versöhnen, klärende Gespräche zu führen und materielle Schäden zu begleichen. Im jüdischen Kalender beginnt der Versöhnungstag bei Sonnenuntergang vor dem 10. Tischri (September/ Oktober) und dauert bis zum nächsten Sonnenuntergang.
Mit Juden in Mänteln sind - häufig stereotypisierend - chassidische Männer in schwarzen (Gebets-)Mänteln gemeint.
Jugendbund “Blau-Weiß“, auch Jüdischer Wanderbund “Blau-Weiß“
Jugoslawien war ein von 1918 bis 2003 bestehender Vielvölkerstaat in Mittel- und Südosteuropa. In Folge der Jugoslawienkriege (1992-2003) zerfiel Jugoslawien in die Nachfolgestaaten Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo und Nordmazedonien.
Das Kaddisch, aramäisch für “heilig“ beziehungsweise “Heiligung“, ist eines der wichtigsten Gebete im Judentum. Es wird vor allem zum Totengedenken zitiert. Im Anschluss an einen Todesfall in der engeren Familie wird es von den (nächsten männlichen) Angehörigen elf Monate lang täglich gesprochen. Am Jahrestag eines Todesfalles wird es noch einmal wiederholt. Eine Besonderheit des Kaddisch ist, dass es nur gesprochen werden darf, wenn ein Minjan (das heißt zehn erwachsene jüdische Männer) anwesend ist.
Ein Kaftan ist ein langes, enges, vorn geknöpftes Obergewand der orthodoxen Juden.
Ein*e Kapitalist*in ist eine Person, die über ökonomische Werte (Kapital) verfügt, die sie planmäßig dazu einsetzt, um einen größeren Wert zurückzuerhalten.
Ein Kapitalistenzertifikat, auch Einwanderungszertifikat, war ein notwendiges Dokument für jüdische Einwanderer, die legal nach Palästina einwandern wollten.
Kaschrut, hebräisch für “rein“, “tauglich“, bezeichnet die jüdischen Speisegesetze. Sie beziehen sich auf die Zubereitung, Lagerung und den Genuss von Lebensmitteln sowie die Schlachtung der zum Verzehr bestimmten Tiere. Was nach der Kaschrut gegessen werden darf, wird als koscher bezeichnet.
Kazimierz ist ein Stadtteil südlich der Altstadt in Krakau zwischen dem Fluss Wisła und der Dietla-Straße (wo einst ein Nebenfluss der Wisła floss). Kazimierz war über 500 Jahre lang das Zentrum des jüdischen Lebens in Krakau, bevor es im Zweiten Weltkrieg systematisch zerstört wurde.
Ein Kibbutz, auch Kibbuz (Plural: Kibbutzim; hebräisch für “Versammlung“ oder “Kollektiv“) ist eine israelische Kollektivsiedlung. Der erste Kibbutz in Israel wurde 1910 gegründet. Ursprünglich waren alle Kibbutzim sozialistisch oder sozial-demokratisch geprägt, d.h. das gesamte Vermögen wurde gemeinschaftlich genutzt, die Gewinne wurden in die Siedlung investiert, und Mitglieder wurden mit Nahrung, Kleidung, Unterkunft sowie mit sozialen und medizinischen Diensten versorgt. Kibbutzim begannen ursprünglich als landwirtschaftliche Siedlungen. Im Laufe der Jahre entwickelten die meisten von ihnen verschiedene Arten von Industrie oder Dienstleistungen. Viele Kibbutzim bieten heutzutage Unterkünfte und Dienstleistungen für Touristen an, und einige haben sich in bestimmten Industriebereichen, wie Solartechnik, Lebensmittelindustrie und Bewässerung, zu führenden Unternehmen entwickelt. In den letzten Jahrzehnten wurden die meisten Kibbutzim teilweise oder vollständig privatisiert.
Eine Kippa, manchmal auch Jarmulke oder Kappel genannt, ist eine vor allem in Ausübung der Religion gebräuchliche Kopfbedeckung des jüdischen Mannes.
Kischke mit Fervel ist ein wurstähnliches Gericht. Kischke kommt von “Kishke“, dem jiddischen Wort für Darm.
Das israelische Parlament heißt Knesset. Das Wort Knesset bedeutet “Versammlung“ oder “Treffen“.
In einem Kolonialwarenladen wurden Waren (vor allem Lebensmittel) aus den Kolonien oder aus Nord- und Südamerika verkauft.
Kommissbrot ist ein einfaches, haltbares Brot zur Versorgung von Soldaten.
Eine Kommune ist eine Wohngemeinschaft, die bürgerliche Vorstellungen hinsichtlich Eigentum, Leistung, Konkurrenz und Moral ablehnt.
Der Begriff "Kommunismus" geht auf das lateinische Wort “communis“ zurück, was “gemeinsam“ bedeutet. Der Kommunismus hat eine bestimmte Vorstellung davon, wie eine ideale menschliche Gesellschaft aussehen sollte: allen Menschen soll gemeinsam das gehören, was für den Lebensunterhalt notwendig ist.
Das hebräische Wort kascher bedeutet “einwandfrei“, “unbedenklich“, “tauglich“. Koscher ist die aschkenasische Aussprache des Wortes. Es bezeichnet Speisen, die nach den jüdischen Speisegesetzen, dem Kaschrut, zum Verzehr geeignet sind und die nach Vorschrift zubereitet wurden.
KZ ist die Abkürzung für “Konzentrationslager“. KZ sind meist primitiv eingerichtete, militärisch bewachte Lager, in denen eine große Anzahl politischer Gefangener eingesperrt ist. Erste KZ gab es bereits im 19. Jahrhundert. Doch erst die Gefangenenlager in der Sowjetunion und im nationalsozialistischen Deutschland prägten den Begriff des Konzentrationslagers. Eine letzte Steigerung der KZ waren die Vernichtungslager, in denen die Nationalsozialisten ab 1941 den Völkermord an den Jüdinnen und Juden begingen.
Das Konzentrationslager Dachau wurde 1933 als erstes Konzentrationslager in Deutschland errichtet. Hier wurden Gegner des NS-Regimes, Kommunisten, engagierte Christen, Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas und Homosexuelle und später auch Kriegsgefangene inhaftiert. Über 200.000 Häftlinge aus 34 Ländern wurden in den Jahren zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten dort gefangen gehalten. Mindestens 41.500 Menschen starben. Am 29. April 1945 wurde das Lager schließlich von der US-Armee befreit. Nach Kriegsende diente das frühere Lagergelände zunächst als Gefängnis der Alliierten und als Auffanglager für Heimatlose. 1965 wurde eine Gedenkstätte errichtet.
Ein Lager ist ein für das vorübergehende Verbleiben einer größeren Anzahl Menschen eingerichteter, provisorischer Wohn- oder Übernachtungsplatz.
Latrun ist ein Ort in Israel, westlich von Jerusalem.
Einen frechen, zu Streichen aufgelegten Jungen nennt man auch Lausbub.
Da die Versorgung mit Lebensmitteln im Laufe des Zweiten Weltkriegs immer knapper wurde, wurde die Verteilung der vorhandenen Lebensmittel streng überwacht und mittels Lebensmittelkarten organisiert.
Leningrad, heute St. Petersburg, ist eine Hafenstadt an der Ostsee in Russland, ein bedeutendes historisches und kulturelles Zentrum und ein wichtiger Hafen. St. Petersburg liegt etwa 640 km nordwestlich von Moskau. Es ist die zweitgrößte Stadt Russlands und hat seit seiner Gründung im Jahr 1703 eine wichtige Rolle in der russischen Geschichte gespielt. Zwei Jahrhunderte lang (1712-1918) war sie die Hauptstadt des Russischen Reiches. Die Stadt ist als Schauplatz der Februar- (März, Neuer Stil) und der Oktoberrevolution (November, Neuer Stil) von 1917 in Erinnerung geblieben und für ihre erbitterte Verteidigung während der Belagerung im Zweiten Weltkrieg. In architektonischer Hinsicht zählt sie zu den prächtigsten und sympathischsten Städten Europas. Ihr historisches Viertel wurde 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Als Lichtzünden bezeichnet man das Anzünden der Kerzen vor Beginn des Schabbats oder eines Feiertages.
Höhere Schule für Mädchen wurden früher Lyzeum genannt.
Eine freche, unerzogene Person bezeichnet man auch als Lümmel.
Magyarisierung bedeutet “ungarisch werden“, “ungarisch machen“ “sich den ungarischen Gepflogenheiten anpassen/ unterwerfen“ oder “sich an die ungarische Kultur assimilieren“.
Die Makkabi-Bewegung besteht aus (zionistischen) Turn- und Sportvereinen. Im Kontext steigender antisemitischer Ausgrenzung wurden Ende des 19. Jahrhunderts erste jüdische Sportvereine gegründet. Der gleichzeitig erstarkende Zionismus vertrat ein neues Ideal von sportlichen, muskulösen und hart arbeitenden Juden. Durch körperliches Training in den Sportvereinen der Makkabi-Bewegung sollte die Gesundheit der jüdischen Bevölkerung gefördert und die Mitglieder auf ein entbehrungsreiches Leben in Palästina vorbereitet werden.
Malaria ist eine durch Stechmücken übertragene Infektionskrankheit, die Menschen und andere Tiere befällt.
Marineinfanterie ist die zu den Seestreitkräften gehörende Infanterie.
Die Reichsmark (RM) war die Währung Deutschlands von 1924 bis zum 20. Juni 1948 in Westdeutschland, wo sie durch die Deutsche Mark (DM) ersetzt wurde, und bis zum 23. Juni 1948 in Ostdeutschland, wo sie durch die Ostmark ersetzt wurde.
Master of Science ist ein Universitätsabschluss im Bereich der Naturwissenschaften.
Matze, Plural “Matzot“, ist ein ungesäuertes Brot, das eine Woche lang während Pessach gegessen wird. Matzot werden aus Wasser und einer der fünf Getreidearten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer oder Dinkel ohne Treibmittel hergestellt. Die Matze erinnert daran, dass die Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten keine Zeit hatten, den Teig säuern zu lassen, weil sie aus dem Land vertrieben wurden.
Ein Medizinball ist ein meist für gymnastische Übungen benutzter, schwerer Ball aus Leder.
Mengele, Josef war ein berüchtigter Nazi-Arzt, der in den Todeslagern von Auschwitz medizinische Experimente durchführte.
Eine Menora ist ein siebenarmiger Kerzenleuchter.
Das Wort Mesusa bedeutet “Tȕrpfosten“. Eine Mesusa ist eine Schriftkapsel, die am Türpfosten des Haus- oder Wohnungseingangs befestigt wird.
Als Mikwe, hebräisch für “zusammenfließen“, bezeichnet man sowohl das Gebäude für das rituelle Tauchbad in einer jüdischen Gemeinde als auch das Tauchbad selbst. Das Wasser einer Mikwe muss reinstes, lebendiges Wasser sein. Daher wurden vielerorts sogenannte Grundwassermikwaot gebaut, die meist unter der Erde auf der Höhe des lokalen Grundwasserspiegels eingerichtet wurden. Während in historischen Mikwen das Wasser meist kalt war, ist es in modernen Einrichtungen in aller Regel geheizt. Der Zweck der Mikwe ist nicht das Erlangen hygienischer, sondern allein ritueller Reinheit.
Ein Milchbruder ist eine männliche Person, die zusammen mit einem anderen Kind zur gleichen Zeit von derselben Amme gesäugt wurde. Eine Amme ist eine Frau, die ein fremdes Kind stillt und betreut.
Streitkräfte, deren Angehörige eine nur kurzfristige militärische Ausbildung haben und erst im Kriegsfall einberufen werden, nennt man Miliz.
Ein Minjan ist die Anzahl von mindestens zehn religiös mündigen Juden (d.h. ȁlter als 13), die nötig ist, um einen Gottesdienst abzuhalten. Das Wort Minjan bedeutet “Zahl“.
Misrachim, von hebräisch “Misrach“ = “Osten“, ist eine Bezeichnung für Jüdinnen und Juden aus der arabischen Welt und anderer muslimischer Länder sowie die sogenannten Bergjüdinnen und -juden und die Jüdinnen und Juden aus Indien und aus dem Kaukasus und Georgien.
“Modim anachnu lach“, hebräisch für “Wir danken Dir”, ist ein zentrales Gebet, das zeigt, wie sehr Jüdinnen und Juden das Danken schätzen.
Ein Mohel ist eine männliche Person, die die Brit Mila, die traditionelle männliche Beschneidung nach jüdischem Ritus, am 8. Tag nach der Geburt des Kindes vornimmt.
Die Gemeinde Moissac liegt im Südwesten Frankreichs.
Ein Moschaw ist eine genossenschaftliche Siedlung von Kleinbauern in Israel mit Privatbesitz.
Die Mulackstraße befindet sich in Berlin-Mitte.
Der Nationalsozialismus ist eine nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland aufgekommene, extrem nationalistische, imperialistische, antisemitische und rassistische politische Bewegung unter Adolf Hitler.
Nazi ist die abgekürzte Bezeichnung für einen Nationalsozialisten, eine*n Anhänger*in des Nationalsozialismus.
Ein Lehrer, der Anhänger des Nationalsozialismus ist.
Die Naziparteileitung ist die administrative Leitungsebene der NSDAP.
Nottingham ist eine Stadt in der Region Midlands in der Mitte Englands.
Verkauf von Gegenständen, um mit den Einnahmen eine Notsituation zu lösen.
Die NSDAP, kurz für “Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei“, war eine Partei und Massenbewegung, die Deutschland mit totalitären Mitteln von 1933 bis 1945 unter der Führung von Adolf Hitler regierte.
Oberschlesien ist eine Bezeichnung für den südöstlichen Teil Schlesiens. Schlesien ist eine mitteleuropäische Region, die zu Polen und zu Tschechien gehört, in historischer Zeit aber auch deutsches, preußisches und österreich-ungarisches Territorium war.
Oberstabsführer ist ein militärischer Rang.
Obersturmbannführer war ein militärischer Rang in der SS.
Die Oktoberrevolution bezeichnet der gewaltsame Umsturz und die Machtübernahme der russischen Kommunisten unter Wladimir Iljitsch Lenin im Oktober 1917 in Russland.
Die Œuvre de secours aux enfants (OSE) ist ein gemeinnütziges jüdisches Kinderhilfswerk. Vom April 1943 bis 1944 half die OSE Kinder von Frankreich in die Schweiz zu schmuggeln, um so besonders gefährdete Kinder zu schützen. Kinder wurden in Heimen befreundeter Hilfsorganisationen oder bei Privatpersonen untergebracht. Mit Hilfe der OSE konnten mehrere tausend Kinder vor den Nazis gerettet werden.
Die Stadt Osterode in Ostpreußen heißt heute Ostróda und liegt im Norden Polens.
ostjüdisch, siehe “Ostjuden“
Die historische Region Palästina liegt an der südöstlichen Küste des Mittelmeeres. Sie bezeichnet ein Gebiet, auf dem sich heute der Staat Israel, der Gazastreifen, das Westjordanland, Teile Syriens, des Libanon und Jordaniens (das Ostjordanland) befinden.
Die Jewish Agency for Palestine gründete 1908 das Palästina-Amt, um die Einwanderung und Ansiedlung von Juden und Jüdinnen in Palästina zu koordinieren und zu unterstützen. Ziel der verschiedenen “Auswandererorganisationen“ war die Errichtung eines jüdischen Staates Israel auf dem historisch-biblischem Gebiet der Israeliten.
Pardes ist ein biblisch-hebräisches Wort, das aus dem Persischen stammt. Es bedeutet "Obstgarten" oder "Garten".
Pejes heißen die langen Schläfenlocken, die viele orthodoxe Juden tragen.
Pessach, auch: Pascha- oder Passa-Fest genannt, gehört zu den Hochfesten im jüdischen Kalender. Pessach gehört zu den höchsten Festen im Judentum. Es erinnert an den Auszug aus Ägypten, die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei, mit der sie als eigenes, von Gott erwähltes Volk in die Geschichte eintraten. Die Nacherzählung (Haggada) verbindet jede neue Generation mit ihrer Ursprungsgeschichte. Pessach wird in der Woche vom 15. bis 22. Nissan (März/April) als Familienfest mit verschiedenen Bräuchen gefeiert, darunter dem Seder in der Nacht des ersten Tages, bei dem die Haggada gelesen wird und dem einwöchigen Verzehr von Matze.
Die Pfadfinder sind eine internationale Jugendorganisation mit dem allgemeinen Ziel, Jugendliche zu sozialem und politischem Verhalten zu erziehen.
Ein Pogrom ist eine gewalttätige Aktion gegen Menschen, die einer religiösen, nationalen, ethnischen oder anderen Minderheit angehören.
Die historische Region Pommern umfasst die Gebiete an der Südküste der Ostsee zwischen den Flüssen Oder und Weichsel.
Der Preis des Weizmann-Instituts, auch Pasteur-Weizmann/ Servier International Prize genannt, ist ein französischer Wissenschaftspreis, der im Bereich der biomedizinischen Forschung vergeben wird.
Purim, hebräisch für "Los", ist ein fröhliches jüdisches Fest zum Gedenken an das Überleben der Juden, die im 5. Jahrhundert v. Chr. von ihren persischen Herrschern zum Tode verurteilt wurden. Purim wird am 14. Adar (Februar/März) gefeiert. Nach dem Buch Esther versuchte Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, alle Juden im Perserreich an einem Tag auszurotten. Königin Esther führte jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei. In der Synagoge wird aus diesem Anlass ein Gottesdienst gefeiert, bei dem es meist sehr fröhlich zugeht. Dabei wird auch die Festrolle des biblischen Buches Esther vorgelesen. Immer, wenn der Name Haman fällt, machen die anwesenden Kinder mit Tuten, Rasseln und Ratschen so viel Lärm wie möglich.
Quarta ist ein veralteter Begriff für die 7. Jahrgangsstufe/ Klasse.
Quinta ist ein veralteter Begriff für die 6. Jahrgangsstufe/ Klasse.
das Quäkertum hat in Deutschland nur rund 250 Mitglieder. Teils gilt es als christliche Freikirche, doch einige Quäker verstehen sich weder als christlich noch als Kirche. An die Stelle von Gebeten und Ritualen tritt bei den Quäkern das gemeinsame Schweigen.
Das Wort “Rabbiner“ (hebräisch: Raw) stammt aus dem Aramäischen und bedeutete ursprünglich “Fürst“. Der Rabbiner/ die Rabbinerin ist innerhalb der jüdischen Gemeinschaft vor allem wegen seiner Gelehrsamkeit und seiner frommen Lebensweise eine moralische Autorität. Die Aufgabe des Rabbiners besteht in der Erläuterung des g’ttlichen Gesetzes und der Traditionen, in der korrekten Anwendung und Achtung der Gebote, im Lehren und in der seelsorgerlichen Tätigkeit.
Ramat Gan ist eine Stadt in der Ebene von Sharon im westlichen Zentrum Israels, östlich von Tel Aviv.
Rassentrennung, auch Segregation genannt, bedeutet eine systematische Trennung der Lebensbereiche von Menschen verschiedener Herkunft (Rasse), wobei eine Gruppe bevorzugt und alle anderen benachteiligt werden.
Das Reformjudentum, auch liberales Judentum, ist neben orthodoxem und konservativem Judentum eine der Hauptströmungen innerhalb des Judentums. Das liberale Judentum entstand Anfang des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Nach der Emanzipation und dem Eintritt in die nichtjüdische Gesellschaft begannen auch im Judentum Prozesse der Säkularisierung. Mit Reformen in Liturgie, religiöser Praxis und Lehre passten immer mehr jüdische Gemeinden die jüdische Tradition an die Moderne an. In den USA wird die entsprechende Strömung Reformjudentum genannt.
Reformsynagoge bezeichnet eine Synagoge des Reformjudentums.
Die Geschehnisse vom 9. auf den 10. November 1938 werden als Reichspogromnacht bezeichnet. In dieser Nacht setzten organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, G'tteshäuser und andere Einrichtungen in Brand. Außerdem wurden Tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder getötet. Reichskristallnacht nannten die Nationalsozialist:innen ihren reichsweiten Pogrom in der Nacht vom 9. November 1938, bei dem die SA 1400 Synagogen anzündete, 8000 jüdische Geschäfte plünderte, 91 Jüdinnen und Juden tötete und etwa 30000 jüdische Männer in Konzentrationslager deportierte. Die Nazis bezeichneten den Pogrom als Reaktion auf die Erschießung eines deutschen Diplomaten in Paris durch einen jungen deutsch-polnischen Juden.
Rivesaltes ist eine Gemeinde im Süden Frankreichs in der Nähe des Mittelmeers. Ab 1939 bestand in Rivesaltes ein Internierungslager für republikanische Spanier, (ausländische) Juden, darunter viele im Herbst 1940 aus Baden und der Pfalz "ausgewiesene Juden" sowie nach den Razzien in der Südzone verhaftete Juden, und Sinti und Roma.
Rosch ha-Schana ist das jüdische Neujahrsfest, einer der heiligsten Tage des Judentums. Das Fest beginnt am ersten Tag des siebten Monats des hebräischen Kalenders, der in den September oder Oktober fällt und bedeutet "Kopf des Jahres" oder "Erster des Jahres". Rosch Haschana erinnert an die Erschaffung der Welt und markiert den Beginn der Tage der Ehrfurcht, einer 10-tägigen Periode der Selbstbesinnung und Reue, die im Jom Kippur-Fest gipfelt, das auch als Versöhnungstag bekannt ist. Rosch Haschana und Jom Kippur sind die beiden "Hohen Heiligen Tage" der jüdischen Religion.
Ein Rundschreiben ist eine allgemeine Bekanntmachung bzw. ein Rundbrief.
Die SA, kurz für Sturmabteilung, wurde 1921 als paramilitärische Abteilung der NSDAP zur Bekämpfung des politischen Gegners gegründet. Nach Hitlers Machtübernahme war die SA als Hilfspolizei an der Errichtung der ersten Konzentrationslager beteiligt.
Ein SA-Truppführer ist das leitende Mitglied einer Sturmabteilung.
Als Sabbatisten, auch Sabbatianer, werden christliche Gemeinschaften, die den Schabbat einhalten, bezeichnet.
Schabbat, jiddisch “Schabbes“, ist der siebte Wochentag, der durch die Tora vorgeschriebene Tag, an dem keinerlei Arbeit verrichtet werden soll, er soll dem Gottesfürchtigen dazu dienen, Zeit mit Gott zu verbringen. Der Schabbat beginnt am Freitagabend und endet am Samstagabend.
An den acht Chanukka-Abenden zündet man jeweils ein zusätzliches Licht an, bis zum Schluss acht Kerzen brennen. Aber es sind am Ende gar nicht acht Kerzen, sondern neun. Denn man zündet immer eine zusätzlich mit an. Sie wird Schamasch, hebräisch für “Diener“, genannt. Man zündet sie immer vor den eigentlichen Chanukkakerzen an.
Viele orthodoxe Jüdinnen tragen eine Perücke, die Scheitl oder Scheitel genannt wird. Sie verstecken darunter ihre Haare und zeigen damit anderen Juden, dass sie verheiratet sind.
Als Scheunenviertel wurde früher ein im heutigen Berliner Ortsteil Mitte gelegenes Gebiet zwischen dem Hackeschen Markt und dem heutigen Rosa-Luxemburg-Platz bezeichnet. 1670 wurden wegen der hohen Feuergefahr Scheunen im Stadtgebiet Berlins verboten. So entwickelte sich ein “Scheunenviertel“ außerhalb der alten Stadt. Ab 1737 mussten sich die Juden Berlins, die kein eigenes Haus besaßen, im Scheunenviertel niederlassen. So wurde dieses Viertel auch durch jüdische Kultureinflüsse geprägt, hier entstand die erste jüdische Synagoge und der erste Jüdische Friedhof in der Großen Hamburger Straße. Das Scheunenviertel wurde später zum Zentrum von osteuropäischen Jüdinnen und Juden aus Litauen, Polen und der Ukraine, die vor Pogromen nach Berlin flüchteten.
Schindler, Oskar war ein deutscher Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam mit seiner Frau Emilie etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter*innen vor der Ermordung in den Vernichtungslagern des NS-Staates bewahrte.
Schmalz ist streichfähiges, ausgelassenes tierisches Fett.
Schoa, auch “Shoah“, “Schoah“ oder “Shoa“, ist die Bezeichnung für Holocaust als Oberbegriff für die Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten in den Jahren 1933 bis 1945.
Der Schochet, Plural “Schochetim“, ist ein Schächter, also ein ritueller Schlachter im Judentum.
Schächten bezeichnet das rituelle Schlachten von Tieren im Judentum und im Islam. Die Einhaltung des Schächtritus dient dem möglichst rückstandslosen Ausbluten des Tieres vor Eintritt des Todes, um die rituelle Reinheit des Fleisches zum menschlichen Verzehr zu garantieren. Der Verzehr von Blut ist im Judentum verboten.
Seder ist das hebräische Wort für “Ordnung“, das als Kurzbezeichnung für den Sederabend verwendet wird. Zum Auftakt des Pessachfestes wird im Kreis der Familie oder Gemeinde des Auszugs aus Ägypten gedacht. Dies geschieht in einem langen, streng geregelten Ablauf – daher die Bezeichnung “Seder“. Es werden Texte aus der Haggada gelesen und Lieder gesungen. Der Tisch ist mit symbolischen Speisen gedeckt: Matze als Zeichen der Eile, in der die Juden aus Ägypten geflohen sind, sodass sie nicht einmal den Brotteig säuern konnten; Salzwasser als Symbol des Weinens über die Zerstörung des Tempels; und der traditionelle Sederteller, auf dem sich unter anderem Bitterkraut als Zeichen der Knechtschaft in Ägypten und ein gesottenes Ei als Symbol für die Gebrechlichkeit menschlicher Geschicke, aber auch der Fruchtbarkeit, befinden. Stets steht auch ein Stuhl und ein Becher Wein für den Propheten Elijahu bereit, dessen Erscheinen man an diesem Abend erwartet.
Sephardim (auch: Sefardim) heißen die Nachkommen der Juden und Jüdinnen aus Spanien und Portugal, die 1492/95 von der iberischen Halbinsel vertrieben worden sind. Im modernen Hebräisch bedeutet Sepharad Spanien.
Slichot, von hebräisch “Slicha“ = “Entschuldigung“, “Vergebung“. Am Slichot-Gottesdienst vor dem jüdischen Neujahrsfest bittet man in der Synagoge um Vergebung.
Der Spanische Bürgerkrieg gilt als Auftakt zum Zweiten Weltkrieg. Ab 1936 kämpften faschistische Truppen drei Jahre lang gegen die Zweite Spanische Republik, unterstützt vom faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland.
Die 1925 gegründete SS (kurz für “Schutzstaffel“) entwickelte sich aus der Leibgarde Hitlers zur Kaderorganisation der Nationalsozialisten, die den Völkermord an den europäischen Juden und an den Roma plante, organisierte und ausführte.
Das SS-Oberkommando ist die militärische Leitungsebene der SS.
Standesamtliche Bescheinigung, siehe Ehefähigkeitszeugnis
Stenografie ist eine Kurzschrift, die durch besondere Zeichen sehr schnelles Schreiben ermöglicht.
Stubenmädchen nannte man weibliche Angestellte eines Privathaushaltes oder eines Hotels, die Wohn- und Schlafräume sauber hielten.
Das Sudetenland ist ein ehemaliges Siedlungsgebiet auf dem Gebiet der Tschechoslowakei, in dem überwiegend Deutsche nach Sprache, Kultur und Eigenidentifikation lebten.
Sukkot, auch Laubhüttenfest genannt, ist eines der drei jüdischen Pilger- oder Wallfahrtsfeste (Pessach, Schawuot, Sukkot). Es wird im Herbst sieben Tage lang gefeiert – vom 15. bis 21./22. Tischri (September/Oktober). Der Name stammt von dem Brauch, in Erinnerung an die Wüstenwanderung aus Ästen, Blättern und Stoffplanen eine Laubhütte (Sukka) unter freiem Himmel zu bauen – im Garten, auf dem Hof oder dem Balkon. Hier werden die Mahlzeiten abgehalten, es wird gefeiert und religiöse Texte werden gelernt. Falls das Klima es zulässt, kann dort auch übernachtet werden. Das Bauen der Laubhütte soll daran erinnern, dass sich der Mensch in der Welt wenig auf Materielles verlassen kann.
Superintendent ist ein anderes Wort für Leiter.
Sušak ist seit 1948 ein Teil der Hafenstadt Rijeka in Kroatien.
Die Synagoge ist das jüdische Versammlungs- und Gotteshaus für Gebet, Schriftstudium und Unterweisung, der Begriff "Synagoge" stammt vom griechischen Wort für "Zusammenkunft" und ist eine Übersetzung des hebräischen "Beth Knesset" (Haus der Versammlung). Oft bezeichnen Juden die Synagoge auch als Beth Tefila (Haus des Gebets) oder Beth Midrasch (Haus des Lernens).
Das Säkulare Judentum ist eine Haltung, in der Juden spezielle jüdische Werte akzeptieren, das Judentum als Religion jedoch ablehnen. Die dem jüdischen Säkularismus zugeordneten Personen bezeichnen sich demnach selbst als nicht religiös, identifizieren sich aber ethnisch, ethisch, kulturell oder politisch als Jüdinnen und Juden.
Der Tallit ist ein Gebetsmantel oder Gebetsschal, der von Männern jüdischen Glaubens während des Morgengebets getragen wird.
Der Talmud ist nach dem Tanach das bedeutendste Schriftwerk des Judentums. Das Wort Talmud bedeutet “Lernen“.
Der Tanach ist die Heilige Schrift des Judentums. Er besteht aus den drei Hauptteilen Tora (»Weisung«), Nevi’im (»Propheten«) und Ketuvim (»Schriften«), deren Anordnung ihrem Alter und theologischem Rang weitgehend entspricht.
Tarhonya, auch Eiergraupen genannt, sind ein ungarisches Gericht.
Tefillin, auch Gebetsriemen genannt, sind zwei kleine viereckige Lederkapseln (“Gebetskapseln“) mit Lederriemen, die kleine Pergamentstreifen mit eingeschriebenen Bibelversen enthalten.
Tel Aviv ist eine Hafenstadt in Israel neben dem überwiegend arabischen Hafen von Jaffa. Der Name “Tel Aviv“ bedeutet “Hügel des Frühlings“.
Tempel kann gleichbedeutend mit Synagoge verwendet werden.
Ein Theologe ist ein Religionsgelehrter.
Die Tora, hebräisch für “Lehre“, bezeichnet die fünf Bücher Mose, die der erste und wichtigste Hauptteil des Tanach sind. Die Tora offenbart die Erwählung der Israeliten zum Volk Gottes, seinen Rechtswillen und seine Lebensordnungen. Sie erzählt von der Schöpfung und Urzeit, den Erzvätern, dem Auszug aus Ägypten, der Offenbarung der Gebote am Sinai und der Wanderung der Israeliten durch die Wüste bis zu ihrer Landnahme im Gelobten Land Kanaan.
Toulouse ist eine Großstadt in Südfrankreich am Fluß Garonne.
Alles, was nach den Vorschriften der Tora nicht gegessen werden darf, nennt man “trefe“ oder “treife“.
Die Tschechoslowakei ist ein ehemaliger Staat in Mitteleuropa, der aus dem Gebiet der heutigen Staaten Tschechien, Slowakei und einem Teil der Ukraine bestand.
Tu Bischwat ist das “Neujahrsfest der Bäume“. Der nichtbiblische Feiertag markiert das Ende der Regenzeit und den Beginn der idealen Pflanzperiode in Israel. Er ist maßgeblich für die Altersbestimmung eines Baumes und gründet auf der Vorschrift, dessen Früchte nicht zu früh zu verzehren. Mit dem Tag verbinden sich unterschiedliche Bräuche. Zu den Mahlzeiten serviert man Früchte, die bis zu diesem Fest während des Jahres noch nicht gegessen wurden, vorzugsweise die »sieben Arten«, mit denen das Land gesegnet ist: Rosinen (Weintrauben), Nüsse, Feigen, Datteln, Oliven, Granatäpfel und Getreide. Inzwischen ist Tu Bischwat vor allem ein nationaler Feiertag, an dem die Verbindung mit dem jüdischen Staat gefeiert wird und der der Beschäftigung mit Umweltschutz und nachhaltigem Wirtschaften gewidmet sein soll. In Israel pflanzen Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene Setzlinge im ganzen Land. Ebenso wird zu Spenden für Aufforstungsprojekte aufgerufen.
Typhus ist eine Infektionskrankheit, deren Bakterien (Salmonellen) schwere Durchfallerkrankungen verursachen.
Die UdSSR, kurz für Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken oder auch SU, war von 1922 bis 1991 ein Staat in Osteuropa und in Asien. Neben Russland gehörten Belarus, die Ukraine, Estland, Lettland, Litauen, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, die Republik Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Das Gebiet der UdSSR reichte vom Baltikum bis in den Kaukasus und nach Zentralasien.
Ujpest ist der Name des IV. Bezirk der ungarischen Hauptstadt Budapest.
Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Sie wurde am 16. November 1945 gegründet.
Die kroatische Ustascha-Bewegung, auch Ustaša, (deutsch “Aufständische“) wurde 1929 von dem Rechtsanwalt Ante Pavelic gegründet. Ziel der nationalistischen, antisemitischen, faschistischen und terroristischen (Untergrund-)Bewegung war, die Unabhängigkeit Kroatiens mit zu erkämpfen.
In den nationalsozialistischen Vernichtungslagern wurden die jüdischen Männer, Frauen und Kinder fast alle gleich nach ihrer Ankunft ermordet, meist mit Giftgas. Diese Todesfabriken oder Mordstätten dienten nicht der „Umerziehung“, der Erniedrigung der Häftlinge oder der (vorübergehenden) Ausbeutung der Arbeitskraft. Ihr einziger Zweck bestand im massenhaften Mord.
Als Vichy-Regime, auch Vichy-Frankreich oder Vichy-Regierung, bezeichnet man das unbesetzte französische Gebiet nach dem Waffenstillstand 1940 mit dem nationalsozialistischen Deutschland. Das Vichy-Regime bestand bis 1944. Es ist nach seinem Regierungssitz, dem Kurort Vichy, benannt. Das Vichy-Regimes und die französischen Administration arbeiten mit dem Dritten Reich zusammen. Diese Unterstützung umfasste vor allem auf den wirtschaftlichen Bereich, auf polizeiliche Maßnahmen, die Beteiligung an der nationalsozialistischen Rassenpolitik und militärische Zusammenarbeit.
Vinkovci ist eine Stadt im Osten Kroatiens unweit der Grenze zu Serbien.
Volksschule ist gleichbedeutend mit Grundschule.
Beim Völkerball treten zwei Mannschaften gegeneinander an. Ziel des Spiels ist es, alle Gegner mit einem weichen Ball abzuwerfen und somit aus dem Spiel zu schmeißen.
Weltlich bedeutet “nicht geistlich“, “nicht kirchlich“.
Westjüdisch, siehe “Westjuden“
WIZO ist die Abkürzung für “Womens International Zionist Organisation”. Die WIZO ist eine international tätige zionistische Frauenorganisation, die sich für Bildung und soziale Dienste und für eine gleichberechtigte Gesellschaft für alle einsetzt.
Yad Vashem ist die Bezeichnung der „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“, der bedeutendsten Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert. Die Gedenkstätte befindet sich in Jerusalem. Der Name bedeutet “Ein Denkmal und ein Name“, und stammt aus dem Bibelbuch Jesajah, 56:5: “Ich will ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern einen Ort und einen Namen geben, besser denn Söhne und Töchter; einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.”
Ein Zeitzeuge ist jemand, der als Zeitgenosse Zeugnis ablegen kann von bestimmten Vorgängen von historischer Bedeutsamkeit.
Zionismus bezeichnet eine historische Bewegung, eine Ideologie und ein politisches Programm. Die zionistische Bewegung formierte sich im 19. Jahrhundert als jüdische Nationalbewegung, welche die Errichtung einer nationalen Heimstätte für die Jüdinnen und Juden im «Land Israel» (Palästina) anstrebte und 1948 die Gründung des Staates Israel erreichte. Heute bezeichnet Zionismus eine Ideologie und ein politisches Programm zur Unterstützung Israels sowie zur Förderung der jüdischen Einwanderung nach Israel.
Mit dem Zionistisch-sozialistischen Bund ist hier “Hashomer Hatzair“ gemeint, eine internationale sozialistisch-zionistische Jugendorganisation, ähnlich den Pfadfindern. Ihre Mitglieder tragen i.d.R. blaue Hemden.
“Ostjuden” ist die Bezeichnung für Jüdinnen und Juden aus dem östlichen Europa. Der Begriff “Ostjude“ ist durch die Verwendung in der antisemitischen Propaganda deutschnationaler Kreise negativ konnotiert, weshalb heute, jedoch nicht einheitlich, die neutralere Bezeichnung “osteuropäischer Jude“ verwendet wird.
Mit “Westjuden”, besser “westeuropäischen Jude“ sind vor allem Jüdinnen und Juden aus Deutschland gemeint.