Kaleidoskop der jüdischen Erinnerungen

Heinrich F. in Bratislava, 1942

Heinrich F.

Heinrich wurde 1928 in Bratislava geboren. Er erinnert sich an eine Kindheit voller fröhlicher Familientreffen mit vielen Großeltern, Tanten, Onkeln und Cousins, mit denen er spielen konnte. Seine Familie war zwar säkular, aber die antijüdischen Gesetze von 1941 wirkten sich dennoch stark auf den Lebensstil seiner Familie aus und zwangen sie nicht zuletzt dazu, ihre Wohnung und das Familiengeschäft aufzugeben. Als die Situation ernsthaft gefährlich wurde, schickten Heinrichs Eltern ihn und seinen Bruder in verschiedene Verstecke, meist für mehrere Wochen am Stück. Heinrichs ganze Familie wurde gefangen genommen und verschleppt - nur er entkam der Gefangennahme. Er kam zu der Familie Pagac, die ihm das Leben rettete, indem sie ihn für den Rest des Krieges versteckte. Er kehrte nach Bratislava zurück und heiratete 1963 Eva S. Ihre Zwillingssöhne wurden 1965 geboren.